Dr.-Ing. R. LEITER

Steuerhebel für Mikrorechner


Zahlreiche Mikrorechner-Programme erfordern eine Reaktion des Bedienenden. Die Funktionen „rechts", „links",."hoch" und "runter" sowie "Start" lassen sich zwar durch die Kodierung bestimmter Tasten realisieren, dem menschlichen Koordinierungsvermögen entspricht jedoch ein Steuerhebel (Joystick) besser. Nachfolgend eine bewährte Selbstbauausführung.
Auf einer Grundplatte (100mm x 100 mm) wird mittig ein Kugelgelenkkopf (4,75 M) befestigt. Das Zollgewinde des Kugelgelenkkopfes erweitert man dazu mit einem Gewindeschneider auf M6. Die vier Richtungskontakte sind an den Seitenteilen befestigte Mikrotaster (C3, TGL 22 210) mit Anlaufrolle. Die Seitenteile werden unten mit der Grundplatte verschraubt, oben mit den Eckstücken. Die Eckstücke dienen gleichzeitig als Befestigungspunkt für die Deckplatte (oberes Gewinde) und die vier Zugfedern (unteres Gewinde), die den Hebel in seiner Mittenstellung halten.
Mit dem anderen Ende sind die Zugfedem (A 0,5 x 5,5 x 25, TGL 18 397) in eine auf den beweglichen Teil des Kugelgelenkes aufgesteckte Scheibe eingehängt. Oberhalb dieser Scheibe folgen zwei oder drei Distanzscheiben und die Betätigungsplatte, die möglichst flexibel ist, um Fertigungstoleranzen und übermäßige Betätigungskräfte auszugleichen.

Die Betätigungplatte wird rund ausgeführt, um der Anforderung zu entsprechen, daß gleichzeitig zwei der Mikrotaster schalten können. Das Aufschrauben der zu dem Kugelgelenkkopf mitgelieferten Mutter ergibt eine Richtungsorientierung des Hebels. Danach wird eine Reduzierrnutter (1,- M) aufgeschraubt, die vorher soweit abgedreht wurde, daß sich das erwärmte Plastrohr des Hebels darüber schieben läßt. In dieses Plastrohr wurde (ebenfalls unter Erwärmung) ein Druckknopf (Fa. Dux, 1,10 M) integriert.

Die angeschlossenen flexiblen Kabel führen durch zwei, im montierten Zustand gebohrte Löcher in der Reduziermutter, der Befestigungsmutter und der Betätigungsplatte. In einem Seitenteil wird eine Diodenbuchse befestigt. Die Kontakte haben einen gemeinsamen Anschluß (Außenkappe der Diodenbuchse). Die Verkabelung erfolgt zweckmäßigerweise vor der Montage der Mikrotaster und Diodenbuchse.
Ein solcher Steuerhebel ist seit längerer Zeit ohne Beanstandung im Einsatz.

Bild 1 bis Bild 6: Maßskizzen zum Aufbau des beschriebenen Steuerhebels für die Mikrorechneranwendung
Bild 1: Querschnitt
Bild 2: Deckplatte
Bild 3: Grundplatte
Bild 4: Seitenteile (1)
Bild 5: Seitenteile (2)
Bild 6: Betätigungsscheibe & Eckstücke