Dipl.-Ing. BERND HÄHLE
Anschluß einer
Hexadezimaltastatur an den KC 85/2 bzw. KC 85/3
Für die Eingabe umfangreicher Zahlenkolonnen
ist eine Tastenanordnung, wie sie bei Taschenrechnern gebräuchlich
ist, wesentlich besser geeignet als eine alphanumerische Tastatur. Der
folgende Beitrag beschreibt eine relativ einfache Möglichkeit des
Anschlusses einer teilweise programmierbaren Hexadezimaltastatur an die
Kleinrechner KC 85/2 bzw. KC 85/3.
Die abgesetzte Originaltastatur der genannten
Rechner ist mit der integrierten Schaltung U 807 D aufgebaut, die die Kodierung
von zwei mal 64 Tasten gestattet. Die Organisation der Tastaturmatrix erfolgt
in einem Feld von acht Treiberausgängen (DRV 0 bis DRV 7) und acht
Sensoreingängen (SEN 0 bis SEN 7). Die hochohmigen Sensoreingänge
erlauben eine freizügige Gestaltung des Tastaturaufbaus [1]. Für
die Realisierung der beschriebenen Zusatztastatur wurde eine Anordnung
der Tasten entsprechend Bild 1 gewählt. Eine feste Zuordnung erhielten
lediglich die Tasten 0 bis 9.
Bild
1: Anordnung des Tastaturfeldes
Die restlichen sechs Tasten stellen die
Funktionstasten F1 bis F6 dar.
Die Kodierung dieser Tasten kann somit
direkt vom Anwenderprogramm oder über den Befehl KEY des Grundmenüs
erfolgen, so daß die Tastatur z. B. einfach den speziellen Belangen
der Hexadezimaleingabe (F1 = A bis F6 = F) oder einer Taschenrechnerfunktion
(F1 = -; F2 = :; F3 = x usw.) angepaßt werden kann.
Ausgehend von der Originalschaltung der
Tastatur des KC 85/3, wurde die Minimalvariante festgelegt (Bild 2).
Bild
2: Schaltung der Hexadezimaltastatur
Der gewählte Taktgenerator sowie die
Ausgangsstufe wurden beibehalten. Um den gleichzeitigen Anschluß
der Original- und der Hexadezimaltastatur zu ermöglichen, wurde eine
Klinkensteckerbuchse, die dem Ausgang parallelgeschaltet ist, vorgesehen.
Für die Tasten wurde die Bauform
TSE 15 (stehende Ausführung) verwendet. Diese ermöglicht einen
Aufbau im Raster von 15 mm x 15 mm und gestattet eine einfache und griffeste
Beschriftung der Einzeltasten.
Der Aufbau erfolgte auf einer Leiterplatte
mit den Abmessungen 67,5mm x 110mm.
Der Anschluß an den Computer erfolgt
mit Hilfe eines zweipoligen Diodenkabels mit 3,5-mm-Klinkenstecker über
die Keyboardbuchse. Damit ist sowohl die Datenübertragung als auch
die Stromversorgung der Zusatztastatur gewährleistet.
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß
das vom Hersteller des Kleincomputers gewählte Prinzip der Tastaturkodierung
und Datenübertragung mit modernen Fernbedienschaltkreisen eine einfache
Modifikation der Eingabeoperation zuläßt, die optimal den Einsatzbedingungen
des Rechners angepaßt werden kann. In diesem Zusammenhang wäre
u.a. auch an die Anpassung einer Schreibmaschinentastatur, wie sie bei
modernen elektronischen Schreibmaschinen Anwendung findet, an den KC 85/3
zu denken. Dies würde einer effektiveren Handhabung des angebotenen
Textverarbeitungssystems Texor entgegenkommen.
Literatur
[1] Graßhoff, P.: Integrierte Fernbedienschaltungen
U 806 D und U 807 D. radio fernsehen elektronik, Berlin 35 (1986) 5, S.
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